Allgemeine Informationen:
Titel: "Die Französin, die Geisha werden wollte"
Originaltitel: „La petite boutique japonaise“, Gillimard, 2016
Autorin: Isabelle Artus
Übersetzung: Aus dem Französischen von Andrea Alvermann &
Brigitte Groß
Erscheinungsdatum: 2016 (Fr), 2018 (D)
Originalpreis: € 20,00 [D], EBOOK 18,99€
Verlag: PIPER Verlag
Genre: Romantik, Humor, Belletristik, Roman
ISBN: 978-3-492-05818-6
____________________________________
Kurz zur Autorin:
Isabelle Artus (*1971) ist Journalistin und arbeitete bei Zeitschriften wie Marie-Claire, Elle, Psychologies und Werbeleiterin von Guerlain in Paris. Dieser Roman ist ihr erstes Buch.
____________________________________
Ich hole dieses Mal etwas weiter aus und Spoilere auch sehr, um einiges zu erklären. Die Autorin schreibt zum Thema Geisha sehr klischeehaft, weshalb ich mich genötigt fühle, dazu einige Kommentare hier zu lassen. Also Achtung, ab hier Spoiler.
Alles in allem muss ich sagen, dass das Buch mich leider nicht begeistern
konnte. Ich hatte nicht allzu hohe Ansprüche, dennoch fiel es mir sehr schwer, richtig
in den Roman „hereinzukommen“. Das zog sich immer mal wieder durch das Buch und
durch verschiedene Szenen.
Warum ich so ein Problem mit dem Buch hatte? Ich finde, dass leider all die
kursierenden Klischees über Japan oder Japanliebhaber hier hinein gepackt wurden. Ich konnte leider
nicht herausfinden, ob die Autorin einmal in Japan war, näher damit zu tun hat
oder ob sie alles nur recherchiert hat. Wenn sie enger mit Japan zu tun hätte,
wäre der Roman meiner Meinung nach aber glaube ich anders geworden.
Die Klischees lassen sich an jeder Ecke finden. Allein die Hauptfigur Pamela:
Sie hat ein Interesse an der japanischen Kultur und möchte gern Geisha werden.
Soweit, so gut. Kann ich noch nachvollziehen, da Geisha wirklich wundervolle
Künstlerinnen sind. Allerdings scheint Pams Bild einer Geisha allein vom Roman
„Die Geisha“ von Artur Golden geprägt zu sein, wie es auch mehrfach im Buch
erwähnt wird.
Und da geht es schon los, denn Artur Golden hat für seinen Roman zwar echte Geisha befragt, jedoch viel Kunstelemente (und auch falsches) eingebracht, was z.B. Mineko Iwasaki, eine echte Geisha die Golden für sein Buch befragte und dann namentlich nannte (obwohl sie das nicht wollte), dazu brachte, ihr eigenes Buch (Meine Rezension dazu hier) mit der wahren Geschichte einer Geisha zu veröffentlichen. Mineko Iwasaki wird später übrigens noch erwähnt, doch darauf komme ich nachher noch zurück. Zurück zu Artur Golden und der Verbindung zu diesem Buch: „Sie [Pam] kramte in ihren ältesten Erinnerungen, um diejenigen hervorzuholen, die sie am meisten mochte: […] und von Sayuri, der kleinen blauäugigen Geisha, deren Erinnerungen Arthur Golden aufgeschrieben hatte.“ heißt es auf Seite 99. Das Sayuri blaue Augen hat, hat mich bei Artur Golden schon gestört aber klar, Pam sieht sie als Vorbild für sich. Dennoch ist das Buch Goldens ein Roman und keine Biografie. Wie schon gesagt finde ich es schade, dass Pam scheinbar nur dieses Buch zu kennen scheint, dabei gibt es einige Lebensberichte wahrer Geisha, die mit Klischees aufräumen. Vielleicht hätten die Autorin (und Pamela) diese einmal lesen sollen.
Generell finde ich es schade, dass Pam sich zwar sehr zu interessieren scheint für die ganze japanische Kultur, aber irgendwie nur an der Oberfläche. Sie erinnert mich einfach nur an einen Otaku (ein japanischer Fan der es übertreibt, ähnlich einem Nerd oder Geek). Sie weiß das ein oder andere und dann macht sie doch wieder sehr fatale Fehler, z.B. bindet sie, in Japan angekommen, ihren Obi vorn und wird dadurch schnell entsetzt angesehen, weil das früher nur die Oiran/Taiyuu taten, die eben auch oder hauptsächlich körperlichen Diensten nachgingen. Für jemanden, der jeden Tag Kimono trägt und "Geisha verehrt" wie Pam, sollte das eigentlich bekannt sein.
Auch ihr auffallendes Make-Up klingt für mich eher nach dem leider völlig
übertriebene Make-Up der Darsteller des Films „Die Geisha“ (was da
eher an chinesische Staatsoper als wie an ein richtige Geisha erinnerte). Ich
meine kann man machen, aber auch Geisha haben nur zu Auftritten und Engagements
ihr Make-Up. Von daher kein Wunder, dass sie ab und an befremdliche Blicke
ertragen musste, ob in Frankreich oder in Japan später.
Mit den Klischees geht es aber immer schön weiter, denn die kleine Französin, die gern eine Geisha sein würde, trifft einen Mann in Frankreich, der gern ein
Samurai wäre.
Oder nennen wir es eher Cowboy-Samurai-Yakuza. Denn irgendwie ist es alles von dem und man kann nie richtig sagen, was er, genannt Thad, eigentlich will. Als Kind mochte er Cowboys und später begeisterten ihn dann die Samurai, während er in Japan dann irgendwie eher Yakuza-Geschäfte aufnimmt, was mich alles den Kopf schütteln ließ. Aber auf andere Art als Pam ist er trotzdem genauso ein Nicht-Japaner, der sich für die japanische Kultur interessiert, mit seinem Interesse aber irgendwie nur an der Oberfläche kratzt, leider. Thad verliebt sich natürlich in Pam, da gemeinsames Interesse hier eben verbindet.
Dieses ganze Einbringen der Cowboy-Film-Vergleiche, Karatefilme, Dallas und
Denver Clans, diverser Nicht-Japanischer Schauspieler oder Romanfiguren (z.B.
Steve Mc Queen, Jean-Christophe Le Kervantec, etc.), nach denen die beiden
Hauptfiguren übrigens benannt oder umbenannt wurden, finde ich persönlich
übrigens sehr anstrengend und verwirrend. Mal kommen japanische, mal
französische, mal amerikanische Namen vor usw. Ich hatte nicht zu jedem direkt
ein Bild vor Augen und ich fand diese Vermischung auch nicht ganz schön.
Verwirrend übrigens in dem Sinne, das in dem Roman doch viele japanische
Begriffe vorkommen, wodurch all sowas nicht auch noch sein musste. Zumal für
mich Cowboy, Samurai und Yakuza nicht viel gemeinsam
haben. Abgesehen von der Tatsache, dass beide Eltern haben, die sie
nach irgendwen benannten, haben beide übrigens auch große Vorbilder. Bei Pam
ist es Sayuri und Yoko Tsuno, bei Thad Musashi und diverse
Cowboy-Karate-Schauspieler, die ich mir nicht alle einzeln gemerkt habe.
An Thad gefiel mir überhaupt nicht die Beschreibung der Geisha, die er schon
kennengelernt bzw. erlebt hat. Er kommt als Macho nach Japan und denkt sich, was
kann an Geisha besonderes sein, Dirnen sind auf der ganzen Welt gleich (so
ungefähr äußert er sich um die Seite 29 herum), lernt eine kennen und ändert
seine Meinung. Jedoch ist dieses Meinungsändern doch irgendwie traurig, denn er
hat nicht erkannt, was für eine überragende Künstlerin, Musikerin,
Unterhalterin, Tänzerin oder Gesprächspartnerin die Geisha war. Nein, er ist
mit ihr -als Ausländer wohlgemerkt- recht schnell im Bett gelandet, was doch sehr unrealistisch ist: Dass sie mit ihm ins Bett hüpft, ist aus meiner Sicht
sehr traurig, da Isabelle Artus damit doch die Klischees über eine Geisha schön
zückt.
Ob Geisha mit Kunden schlafen, ist bis heute umstritten was die Vergangenheit
betrifft, die einen bestätigen das, die anderen nicht, da sind höchstens
ausgewählte Kunden später zu Geliebten oder Männern geworden. Es ist immer auch
abhängig, wo und wann echte Geisha dazu befragt wurden. Seit nach dem zweiten
Weltkrieg bzw. in der heutigen Zeit ist es gar nicht mehr. Deshalb ist es sehr
traurig zu sehen, wie wenig Selbstwert Mitsouko als Geisha hat. Ihre ganze
Geschichte vom Waisenkind (hier wurde übrigens schön das Klischee von
Selbstmord und Schande eingebracht), das in ein Geishahaus gegeben wird,
erinnert mich sehr an Geschichten vor dem Krieg. Das ist heute nicht mehr
üblich, die heutigen Maiko wählen diesen Beruf von sich aus, weil sie es werden
möchten. Nicht, weil sie es müssen, so wie früher. Wie schon erwähnt wäre da
eine vielfältigere Quell- und Literaturnutzung zu Geisha durch die Autorin
schöner gewesen.
Überhaupt die sexuellen Anspielungen und Sexszenen im Buch sind meiner Meinung
nach sehr plump gestaltet. Da wird Thads Freund Nobu, Sohn einer Geisha, aus
der Okiya verwiesen, weil er als Teenager, ständig von Mädchen umringt,
natürlich auch ständig eine Errektion erhält. Thad hat diese auch gleich
mehrfach im Buch. Und auch Pams Danna, ein Gönner, ließ mich nur die Augen rollen. Das ausgerechnet Pam, die in einem
japanisch angehauchten Restaurant arbeitet, eine Gruppe Japaner bedient, alle
betrunken sind und nur einer sie in Schutz nimmt und sie mit ihm im Bett
landet.. Und dann dieser auch noch ihr Gönner wird und das alles ganz normal
findet wie sie ist und sie fördert.. Und dann auch noch seine Ehefrau das gut
findet, dass ihr Mann sie als Geliebte hat, ist zu viel des Guten. Ich glaube,
da hat sich die Autorin auch wieder in Beschreibungen aus den letzten
Jahrhunderten gestürzt oder zu viel Artur Golden genutzt als Quelle. Und
ganz schlimm: haben die beiden eine Tochter, die die anderen Klischees Japans,
als perverses Manga-Mädchen mit Pikachu-Tasche, die Telefon-Sex und getragene
Höschen verkauft, mit sich bringt.
Das Thad ausgerechnet zu einem Yakuza, die die japanische Mafia
sind, wird, ist sehr unwahrscheinlich. Von
daher wird Thad da eher keine Karriere gemacht haben..
Der einzige, dem das zu viel Klischee-Japan zu sein scheint, ist Pams Exfreund
Ivon, der da zuerst einmal sympathisch wirkt (traurig eigentlich wenn man Japan
mag, aber es sind einfach so viele Klischees, dass so einer dann erfrischend
wirkt). Als Pam und er sich jedoch wiedersehen, fühlt er sich ebenso zu ihr
hingezogen, was ich schade fand, weil sie halt immer als absolute Versuchung hingestellt
wird, außer eben, als sie in Japan landet. Und natürlich ist Ivon dann mit der
Frau zusammen, die Pam früher gemobbt hat.
Dieses noch einmal Wiedersehen des Exfreundes war meiner Meinung nach genauso
wenig wichtig für die Geschichte wie das Erwähnen dessen, das Pams Vater, sich
betrunken an ihr vergehen wollte. Ein heikles Thema und das außer mehrfach
erwähnt und einmal ausführlicher geschildert, nichts weiter aussagt außer, dass
Pam nicht weiß, was das heißen sollte, es scheinbar aber erledigt für sie ist.
So ein Thema hätte getrost weggelassen werden können, da das Buch ja mehr als
genug andere Themen anfasst, aber leider nie ausführlich genug erklärt.
Pamela an sich tat mir sehr oft übrigens leid dank ihres Halbwissens. Und so
stolpert sie voran durch das Buch. Will nach Japan und wird vom Exfreund erst
einmal erinnert, dass sie einen Reisepass bräuchte.
Manchmal störten mich übrigens auch Details. So beschreibt Pam, dass sie mit
der Frau ihres Dannas gern Kalligrafiestunden hat: Sie beschreibt, dass an den
Wänden ganze Gemälde hängen und beschreibt die Motive. Wenn Pam jedoch die
Kalligrafie, Shodō genannt, meint, wird da nicht gemalt, sondern geschrieben.
Der Beschreibung Pams nach ist eher Sumi-e gemeint, eine Maltechnik mit Tusche.
Übrigens hätte ich gern mal die Kalligraphie gesehen, wenn Pam kein Japanisch
kann. Wieder etwas, was mich sehr verwunderte bei einem „so großen“ Japanfan.
Im Fernstudium lernt sie Chinesisch, warum kam sie aber nie auf die Idee,
Japanisch zu lernen? Etwas, was sich mir nicht enthüllte. Wahrscheinlich, damit
die Figur später abhängig von anderen nach Japan geschickt werden
konnte. Pams Japan-Klischees finde ich übrigens sehr schön
zusammengefasst auf Seite 177.
Weitere Details: Shibuya, ein Szeneviertel Japans (an das Ausländer meist nicht
drum herum kommen, weshalb es wohl ebenfalls verwertet werden musste), wird auf
Seite 197 beschrieben. Da werden verschiedenste Modestile beschrieben, vor
allem auch Lolitas. Die ganze Beschreibung klingt für mich eher nach Harajuku als Shibuya.
Natürlich wird auch Hachiko und seine Geschichte vorgestellt (er heißt Hachiko,
nicht Hachito, weil das irgendwo im Buch mal so geschrieben wurde). Wobei mir
die Beschreibung von Orten und den vielen Details grundsätzlich gefällt, so
auch die Beschreibung des Bahnhofs von Kyoto. Nur leider ist es meistens viel
zu viel, es erinnert wie gesagt daran, als hätte sie alles an Klischees und
Halbwissen in ihren Roman einbringen müssen. Shintō-Tempel, wie auf
Seite 264 erwähnt, gibt es übrigens auch nicht. Es gibt nur Shintō-Schreine.
Tempel sind immer buddhistisch, Schreine shintoistisch. Die Religionen
existieren friedlich in Japan miteinander, dennoch sind es zwei verschiedene.
Der Beschreibung nach klang Thad auch fast eher, als wenn er in einen
buddhistischen Tempel gelangt ist.
Während im Buch die Original Geiko-Viertel Kyotos beschrieben werden, sind
wenigstens die Okiya aus der Luft gegriffen, zumindest konnte ich keine Okiya
Oren ermitteln. Das wäre noch schlimmer, wenn dieses halbe Geisha-Wissen auf
direkte Häuser aufgestülpt worden wäre. Es hat mir schon gereicht,
das Miyagawa-chō als Viertel herhalten musste..
Was für ein interessanter „Zufall“ übrigens, dass Pam von ihrem Danna genau in
die Okiya gesteckt wird, wo Thads „erste Geisha“ arbeitet und dass diese auch
noch ihre große Schwester wird. Und die auch noch perfekt
Französisch spricht.
Es gab mittlerweile auch westliche Geisha in Echt, aber wenn eher in Tokyo. Für die Autorin war das traditionelle Kyoto allerdings wahrscheinlich interessanter als Buchsetting. Deshalb ist es ein weiterer Fehler im Buch, als da steht, die Geisha hätten Tokyo verlassen: Nein, es gibt sie noch.
Auf Seite 210, wird Pamela in ihre Okiya gebracht wird und trifft die Hausherrin, Frau Kuniko, „…die sich rühmte, ihre Lehrzeit unter Mineko Iwasaki begonnen zu haben, einer der berühmtesten Geishas der Siebzigerjahre.“ Mineko hat wie oben erwähnt ein Buch herausgebracht, das Pam hätte lesen sollen, denn sie scheint zumindest schon einmal von ihr gehört zu haben, wie hier ersichtlich wird. Frau Kuniko wird dann übrigens beschrieben als „..alte Japanerin, mit steifen Gang, die nicht sehr umgänglich aussah. Eine ehrwürdige Autorität mit vielen Falten“. Komisch, wenn sie unter Mineko Iwasaki gelernt hat, dürfte sie jünger sein als diese und Mineko Iwasaki ist im übrigen erst Mitte/Ende 60 Jahre als dieses Buch hier erscheint, hat sich gut gehalten, deshalb wundert es mich, dass dann eine jüngere Dame so alt angeschlurft kommt.
Es sind wie gesagt die Details, die mich
störten.
Aber nachdem Pam so lange Geisha hatte werden wollen, merkt sie dann doch
irgendwann, dass ihr Wissen auf Halbwissen aus der Vergangenheit basiert und
alles anders ist, als sie sich erträumt hatte. Plötzlich wird
die harte Ausbildung, die leider auch nur sehr halbherzig beschrieben wird, uninteressant, Thad, den sie eigentlich suchte auch, und sie will wieder heim.
Identitätskrise.
Zu Samurai kann ich persönlich nicht all so viel sagen, aber das hier
angewandte Wissen über Geisha war dann eben doch sehr halbherzig.
Alles in allem war es hin und wieder recht humorvoll wenn man über das, was mich eben störte, hinwegsah, manches war recht interessant geschrieben, aber mehr als einmal lesen muss ich es nicht. Die Liebesgeschichte zwischen Thad und Pam entwickelt sich rasant, da staunt man als erwähnt wird, er verlässt sie nach 24 Monaten und fragt sich, wo die Zeit hin ist. Und auch das Ende, das Wiedersehen der beiden, war sehr rasant und knapp gefasst. Am Ende beschließen beide für sich, das sowohl Samurai als auch Geisha der Vergangenheit angehören und kehren zurück nach Frankreich.
Schade ist das in Bezug auf Geishas, denn
Pam scheint nichts gelernt zu haben. Sie sind Bewahrerinnen ihrer Traditionen, schade, dass das hier
nicht ersichtlich wird. Überhaupt wurde der Stolz dieser Frauen nicht
richtig dargestellt und ein falsches Bild gezeichnet. Dabei hätte
das Thema viel Potenzial gehabt. Am Ende wirkte es leider eher, als hätte die
Autorin dieses und jenes Klischee was ihr gefiel einbringen wollen, dazu noch
die eigene Literatur und Fernsehserien aus Frankreich und Amerika, die ihr
persönlich vielleicht gefallen, keine Ahnung. Vielleicht kommt der Humor im
Original besser zur Geltung als in der Übersetzung, ich weiß es nicht.
____________________________________
Eine Stelle aus dem Buch:
- "Die Teezubereitung ist ein wunderhübsches Ritual, das Konzentration und Genauigkeit verlangt. Einen Suppenlöffel Kirschblütentee in in die Kanne geben, das Wasser auf siebzig Grad und nicht ein Grad mehr erhitzen, fünfundvierzig Sekunden und nicht eine Sekunde länger ziehen lassen, abseihen und möglichst heiß trinken. Pam verbrühte sich jedes Mal. Aber das war wahrscheinlich der Preis, den man für ein Leben als Geisha zahlen musste. Und Pam wollte unbedingt Geisha werden, seit sie alt genug war, etwas werden zu wollen."
____________________________________
FAZIT:
Der Titel im Französischen lautet übrigens so viel wie „der kleine Japanladen“. Nicht so recht treffend, aber der Titel „Die Französin, die Geisha werden wollte“ trifft es auch nicht so recht. Passender wäre wohl: „Die Französin, die eine Klischee-Geisha werden wollte und einen Klischee-Samurai-Cowboy-Yakuza-Mönch findet“. Mögliches Potenzial der Geschichte wurden leider nicht ausgeschöpft, nicht unbedingt eine Kaufempfehlung meinerseits.
Kommentare
Kommentar veröffentlichen
Ich freu mich über eure Kommentare! :)