Restaurantbesuch: "Susuru" in Leipzig



Das SUSURU - Sanuki Udon Factory

Das Restaurant 
Ende Oktober bekamen wir auf Instagram auf einmal Werbung eingespielt: Ein neues japanisches Geschäft, ein Udon-Geschäft, sollte in Leipzig eröffnen. Das haben wir doch aufmerksam verfolgt und waren einige Tage nach der großen Eröffnung das erste Mal zu Gast.
Am 15.11.2025 hat das SUSURU eröffnet. "Susuru" bedeutet im Japanischen "Schlürfen". Auf der Karte im Restaurant wird noch einmal genau erklärt, dass Schlürfen kein Zeichen von Respektlosigkeit im Japanischen ist, sondern Ausdruck, dass es einem schmeckt. 
Die Besitzer des Restaurants stammen nicht aus Japan und gehen mit ihrer Geschichte auf den sozialen Medien sehr transparent und offen um: Die Restaurantidee sei "spontan entstanden": In Vietnam waren sie auf der Suche nach einem interessanten Konzept und sind dort auf "Marukame Udon" gestoßen. Das erste Mal Udon Essen löste bei dem Besitzerpaar aus, dass sie dies unbedingt nach Leipzig bringen wollten. Dafür wurde sogar ein Kochkurs in der japanischen Präfektur Kagawa besucht, welches die Heimat der Sanuki Udon ist. Bei japanischen Kochlehrern wurde dort gelernt, wie Udon richtig hergestellt werden, von den Nudeln bis zur Brühe. Ich muss sagen, dass mich das persönlich schon beeindruckt hat: Welches Ramenrestaurant in Leipzig (welche fast alle auch nicht von Japanern geführt werden) hat seine Köche auf Kochkurse nach Japan geschickt? Wenige bis keine.
Das Restaurant liegt in der Münzgasse, eine Nachbarstraße der "Karli" - Karl-Liebknecht-Straße, eine Straße Leipzigs bekannt für ihre vielen & auch internationalen Restaurants. Vom Hauptbahnhof Leipzigs ist diese Straße per öffentlicher Verkehrsmittel gut erreichbar. Das SUSURU selbst ist sehr hell gestaltet: weiße Wände, Einsatz von Holz- wenige Tage nach der Eröffnung lag noch der Duft von frischem Holz in der Luft. Hinzu kommt der Einsatz von Pflanzen, ob eine große Topfpflanze mit Moosteppich, oder der zarte, minimalistische Einsatz von einer Blüte im Ikebanagesteck auf dem Tisch. An der Wand schaffen z.B. Weidenzweige in einer Vase eine interessante Optik, indem sie im Licht verwirbelte Schatten an die Wand werfen. Minimalistisch und doch eindrucksvoll. Auch Kaligrafien schmückten die Wände. Alles machte einen sehr modernen, hellen Eindruck. Kontrastprogramm dagegen waren die Toiletten: Diese waren schwarz gestaltet: Die Wände schwarz, mit Seigaiha Musteroptik. Selbst die Toilette ist schwarz, das Waschbecken etwa ist auch sehr modern: am Hahn hat man Wasser und Lufttrockner direkt in einem. 
Es gibt so einige Sitzplätze, aber aktuell ist es noch so, dass man lieber Reservieren sollte, nach der Eröffnung herrschte großer Andrang. Wir hatten ein bisschen Probleme / Fehlkommunikation mit dem Personal: Als wir anfragten wegen Reservierung, hieß es noch, das gibt es nicht, einfach vorbei kommen. Als wir vorbei kamen, wurde gefragt, ob wir reserviert haben- da erklärten wir natürlich, was uns gesagt wurde. Uns wurde begründet, dass es damit zu tun hatte, dass die Reservierung erst seit Anfang der Woche möglich sei- Allerdings hatten wir in der Vorwoche für eine Reservierung in der FOLGEwoche angefragt. Da hätte man uns theoretisch mitteilen können, ab wann Reservierungen möglich seien bzw. dass das System erst noch kommen würde. Natürlich war es aufgrund fehlender Reservierung schnell voll- wir hatten aber das Glück, dass uns trotzdem ein Platz noch angeboten werden konnte, wenn auch nur für 1h. Das reichte für Vorspeise und Hauptgericht. Bis auf das Missverständnis rund um die Reservierungsgeschichte war das Personal aber sehr nett. Es wurde auch mehrmals nachgefragt, ob alles in Ordnung bei uns sei.

Blick ins Restaurant, Deko und Außenfassade

Toilette

Das Essen
Das Essen war wirklich Perfektion, aber erst einmal zur Karte: Die Karte ist nicht zu umfangreich gehalten, was ich sympatisch finde- lieber weniger und qualitativ wertvoll, als zu viele Gerichte. Wie der Name schon verrät, gibt es als Hauptgerichte Udon: "Chicken Katsu Udon", "Karaage Curry Udon", "Bacon Kamatama Udon", "Mushroom Carbonara Udon", "Kakiage Curry Udon", "Niku Beef Kake Udon", "Tempura Kake Udon", "Minced Beef Tan Tan Udon", "Tofu Tan Tan Udon" u.a. Als Extras könnt ihr euch u.a. eine Extraportion Nudeln, Onsen-Ei, Niku Beef, Tempura Set, Veganes Tempura Set, Ebiten, Chikuwa Tempura, Eggplant Tempura, Kakiage oder ein Upgrade auf Glutenfreie Nudeln machen. Als Vorspeisen gibt es u.a. Karaage, Yakitori, Spicy Takoyaki, Ika Geso, Edamame, Miso Cucumber, Spinat Sesam Salat, Vegan Gyoza. Als Nachtische dagegen könnt ihr u.a. wählen aus Matcha Tiramisu, Sesameis, Matchaeis, Matcha-Kokos-Affogato und Taiyaki. 
Die Getränke dagegen unterteilen sich in "Non-Alcoholic Drinks" (verschiedene Softdrinks, Wasser, verschiedene Ramune), "Homemade" (u.a. Lychee Limonade, Passionsfrucht Limonade, Rasberry Basil, Yuzukka, 2 verschiedene Eistees), "Tea" (u.a. Yuzu-, Jasmin-, Green-, Oolongtee), "Alcohol" (u.a. japanische Biere und Sake). 

Die Karte ist übersichtlich, sogar mit Bildern und das Cover wie ein alter Holzschnitt gemacht. Was ich einzig an der Karte bemängeln müsste: Die Namen sind englisch und japanisch, Erklärungen sind unten darunter, aber nur auf englisch. Ich hab den ein oder anderen Bekannten oder auch älteren Mitbürger im Blick, der darunter kein Wort verstehen würde. Gerade bei den "Extras" gibt es z.B. gar keine Erklärung. Ich bin mir nicht sicher, ob jeder Gast weiß, was Kakiage, Ebiten oder auch Chikuwa Tempura ist. 

Für uns gab es beim ersten Besuch Yakitori, Karaage Curry Udon und Niku Beef Kake Udon. Dazu Passionsfrucht Limonade und Yuzukka. Und wir waren wirklich begeistert von unserem ersten Erlebnis: die Yakitori haben wir so gut noch nie in Leipzig erlebt: handelt es sich bei den meisten Restaurants nur um einen Spieß mit Fleisch, ist hier neben dem Fleisch auch Lauch auf dem Spieß, dazu eine sehr leckere Marinade und gut durchgegrillt. Das Fleisch war super weich. 
Bei den Udon habe ich mich an ein Fleischgericht getraut: wer mich kennt, weiß, ich bestelle in den Restaurants hier sonst lieber vegetarisch- zu oft wurde mir ein Fleischgericht hier schon verdorben mit Knorpeln, Knochen, zähem oder nicht gut durch gebratenem Fleisch. Hier jedoch entschied ich mich für die Karaage Curry Udon: das Curry schmeckte so, wie ich japanisches Curry in Erinnerung habe. Die Nudeln waren perfekt und man sah, dass sie selbst gemacht waren. Das Karaage war ebenfalls perfekt durch und alles in allem eine Geschmacksexplosion. Meine Begleitung hatte das Niku Beef Kake Udon, da war das Fleisch hauchzart und die Brühe unglaublich lecker. Selbst unsere Getränke waren sehr lecker: ich mag eigentlich Yuzu, aber meistens bekommt man da überteuert die Yuzumarmelade aus dem Asialaden in heißes Wasser gerührt. Hier jedoch war echte Yuzufrucht im Glas. Bei der Passionsfrucht dasselbe. Wir waren geschmacklich wirklich überrascht, sehr zufrieden und wollen unbedingt wiederkommen. 

Die Speisekarte

Gerichte vom 1. Besuch

FAZIT: 
Ein Restaurant, das sich komplett den Udon verschreibt, gibt es so bisher in Leipzig noch nicht, Udon gibt es da bisher nur "u.a." auch auf Karten japanisch/asiatischer Restaurants. Zu diesem neuen Konzept kommt dazu ein ausgesprochen leckerer Geschmack- man sah den Speisen an, dass sie selbstgemacht werden und sie schmeckten fantastisch. Wir freuen uns schon, hier hoffentlich noch öfter Essen gehen und weiter berichten zu können, wie die Qualität sich mit der Zeit macht- wir hoffen, es bleibt weiterhin so lecker.

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Anreise: 

Adresse:
Susuru Leipzig
Münzgasse 7
04107 Leipzig

www.instagram.com/susuru_udon

Öffnungszeiten:
Die - Fr 11.30 - 15.00 / 17.00 - 22.00
Sa - So 11.30 - 22.00

( am aktuellsten immer auf Instagram)

Per Bahn: 
Linie 10, 11 oder 16 Haltestelle "Münzgasse"

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(unbezahlte Werbung. Test/Empfehlung in Eigenregie von mir an euch :))
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Stand: Dez. 2025

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