
Kirigami
Das Restaurant
Das Kirigami liegt etwas abseits der Innenstadt Leipzigs versteckt. An einem Hauseckchen kann man schnell mal vorbei laufen, ehe man es wirklich wahrnimmt. Es existiert bereits einige Jahre (wie viele genau weiß ich leider gar nicht mehr) und serviert japanische Gerichte. Dabei sei erwähnt, dass es sich auch hier, wie bei vielen anderen japanischen Restaurants in Leipzig, um keine japanische Küchencrew handelt.
Örtlichkeit: Wenn auch nicht in der Stadtmitte direkt, liegt es immerhin gut angebunden mit der Straßenbahn zu erreichen, auch vor Ort gibt es Parkmöglichkeiten (je nach Situation findet man direkt davor oder in einer der Seitenstraßen einen Parkplatz. Das Lokal ist außen mit einem Schriftzug des Namens in Gelb zu erkennen, außerdem gibt es eine kleine Außenterrasse. Innen ist das Lokal ebenfalls nicht groß, es gibt zwei kleine Räume mit Sitzmöglichkeiten auf engem Raum, Küchentheke und Toilette. Dekoration und Einrichtung: Als wir zu Gast waren, gab es nicht nur Fotoleinwände aus Japan, sondern auch ganz viele Anime- oder Japanfiguren, die meist noch etwas mit dem Thema Essen zu tun hatten. Früher habe ich die Deko noch nicht gesehen und ich weiß nicht, ob sie nur aufgrund der Manga Comic Con / Leipziger Buchmesse aufgestellt worden war. Schön war die Atmosphäre dadurch aber allemal. Auch die Lampen an der Decke in Form von Walen aus Holz waren sehr interessant. Rein dekorativ hatte man sich wirklich Mühe gegeben. Was ich jedoch ein bisschen bemängeln muss ist der persönliche Platz. Auf einem Zweiertisch mit Getränken, Karte, Lampe und noch Essen war wenig Platz. Vor allem aber zu den Nachbarn. Ich und Begleitung hatten beide Rucksäcke, sodass es zwischen den Tischen schnell mal eng werden konnte, wenn die auch was dabei hatten. Ja, die kleinen Räume sind optimal voll ausgenutzt worden was Sitze und Tische betrifft, aber wenn es voll ist (was abends meist der Fall ist) kommt man sich schnell mal so vor als säße man nicht zu zweit, sondern mit links und rechts gesehen eher zu sechst am Tisch. Irgendwie unterhält man sich da noch befangener und gedämpfter als sowieso schon. Ich hatte das Gefühl, von den Nachbarn alles mitzuhören. Da habe ich doch lieber etwas mehr Abstand. Man kann sich übrigens aber auch seine Speisen bestellen und abholen- eine Alternative vielleicht, wenn es zu voll ist (aber nicht von mir getestet worden). Denn das kommt häufig vor, dass es vor allem abends voll ist- wer also unbedingt einen Tisch braucht/möchte, sollte reservieren.
Das Personal war an und für sich sehr bis okay höflich. Wir hatten zu Beginn Getränke und gleich Speisen bestellt, die Bedienung hatte scheinbar bei meiner Begleitung das Getränk nicht verstanden, aber auch nicht nochmal nachgefragt, sodass meine Begleitung als die Speisen kamen noch einmal nachhaken und bestellen musste (Sie war auch nicht nochmal gefragt worden, ob sie etwas trinken möchte oder nicht- was eigentlich logisch gewesen wäre, wenn man es nicht verstanden hat). Ansonsten hatten wir aber keine Probleme. Bezahlt wird übrigens nicht am Tisch, sondern man geht dafür an die Theke des Restaurants. 

Das Essen
Auf der Speisekarte stehen verschiedene japanische & asiatische Vorspeisen (z.B. verschiedene Gyoza, Edamame, Karaage, Takoyaki, Nasu Dengaku, Kimchi,...), Ramen (verschiedene Miso, Shoyu, Tantan, Tonkotsu u.a.), Donburi (Gyodon, Karekatsudon,...), Yakisoba, Yaki-Udon; und Desserts (Matchamisu, Satou Mochi,...). An Getränken gibt es u.a. Homemade Drinks, Aperitifs & Cocktails. Tagesgerichte oder Saisongerichte waren für uns zu unserem Besuch nicht zu erkennen. Die Speisekarte lässt sich auf der Webseite einsehen. Auswahltechnisch gibt es so einiges, auch Veggie und Vegane Varianten. Es gibt sogar Deluxe Varianten, die wir dann auch ausprobiert haben: Die Tonkotsu Ramen haben in der normalen Variante folgenden Inhalt für 12,50€: "Schweine Brühe, Schweine Chashu, Ei, Sojasprossen, Mais, Frühlingszwiebeln, Naruto, Algen". In der Deluxe Variante kommt dazu: "mit Extra 2 Chashu, Mu-Err, Black Garlic Öl". Die Veganen Shoyu Ramen sind dagegen mit ihrer Beschreibung recht geizig, da steht lediglich: "Vegan Shoyu Ramen mit Inari Tofu". In der Deluxe Variante stand dort zusätzlich: "Vegan Shoyu Ramen mit Extra Tofu, Pak Choi, Black Garlic Öl". Zu unserem Essen: gut aussehen tat beides. Meine Begleitung mit den Tonkotsu Ramen sagte mir, es sei nicht schlecht, aber sie habe schon bessere Tonkotsu Ramen gegessen (regelmäßiger Tonkotsu-Besteller). Die Brühe schmecke so ganz anders als sonst. Nicht schlecht, aber eben auch ganz anders als sonstige Tonkotsu Ramen. Ich habe gekostet, bei ihr, und ich konnte ihr nur zustimmen, denn mir ging es genauso: Es schmeckte nicht schlecht. Aber meine eigenen Ramen schmeckten nicht wie die sonstigen (Veggie) Shoyu Ramen. Ob es an dem Black Garlic Öl lag? Kann gut möglich sein. Ich fand zudem interessant, dass ich am Ende 2 Inari Tofutaschen bei der Deluxe Variante hatte. Und Pak Choi, der sonst in jedem Ramen in anderen Restaurants zumindest Standard ist. Dafür 3,50€ mehr zu zahlen, was bei anderen Ramen-Restaurants in diesen Gerichten Standard ist, hat mich irgendwie irritiert. Aber scheinbar nicht nur mich. Am Nachbartisch der Mann hatte das gleiche Gericht bestellt und fragte bei der Bedienung verwirrt nach, wie viele Tofutaschen es gäbe. Er sagte, er hätte Deluxe bestellt (und dachte, dass wäre der normale Gang den er bekommen hat, bis er aufgeklärt wurde). Ganz ehrlich? Eine Tofutasche mehr, sodass man 2 hat, was bei anderen Restaurants Standard ist, dazu noch Pak Choi und das Öl war meiner Meinung nach überteuert. Und ich fragte mich: Hätte ich im Standard Shoyu Ramen etwa nur Brühe, Nudeln und eine Tofu-Tasche gehabt? Schon ein bisschen arm. Da bieten andere Ramen Restaurants in Leipzig zumindest weitaus mehr an für den Preis. Der Geschmack wie gesagt war nicht schlecht, aber irgendwie...anders. Aber ich habe zum Kirigami schon sehr unterschiedliche Meinungen gelesen, manchen finden den Laden den aktuell besten Ramenladen Leipzigs. Soweit würde ich nicht gehen, aber schlecht sind sie auch nicht.
Als Getränk hatte ich einen "Purple Lychee", ein Homemade-Drink mit "Butterflytee, Limetten und Litschi". Der war optisch hübsch und sehr süß, was ich jedoch mag. Als Vorspeise gab es übrigens "Yaki Tori", also "marinierte Hühnerspieße, Frühlingszwiebeln, Teriyakisauce, Sesam". Das war in Ordnung. Das Hühnerfleisch war schön zart. Für mich das Beste war der Nachtisch: meine Begleitung hatte "Satou Mochi", also "Japanische Klebereiskuchen mit Braunzuckersauce und Erdnüssen". Fand sie ganz okay, sah auch gut aus, ich dagegen habe mich für das Matcha Tiramisu ("Matcha Misu") entschieden. Das kam im Gegensatz zum Internetfoto nicht auf dem Teller sondern direkt im Glas und war sehr, sehr lecker. Es hätte auch noch größer sein dürfen. Preis-Leistungstechnisch war es hier ok, ich habe aber auch schon preisgünstigere Ramen mit mehr Inhalt erlebt.
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| Blick in die Karte |
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| "Yaki Tori" und die Ramen "Deluxe Vegan Shoyu" |
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| Nachtische: "Satou Mochi" und "Matcha Misu" |
FAZIT:
Dekotechnisch sehr liebevoll gestaltet. Mir persönlich war es zu eng, wenn alle Tische besetzt sind. Das Essen ist gut, aber nicht komplett authentisch. Wenn man zuvor andere, gute Ramen-Restaurants besucht hat, ist das hier lecker, aber nicht spitze. Aber tatsächlich scheiden sich hier die Geister, manche finden das Kirigami perfekt.
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Anreise:
Kirigami Leipzig
Chopinstr. 15
04103 Leipzig
Webseite: www.kirigamileipzig.de
Tel.: 0341/68416888
(auch bei Instagram: @kirigami.lpz )
Öffnungszeiten:
Mo: 11.30 - 14.30 Uhr
Di, Mi, Do: 11.30-14.30 Uhr & 17.30-21.00
Fr: 11.30-14.30 Uhr & 17.30-22.00
Sa: 17.30-22.00
So: geschlossen
(am aktuellsten immer auf der Webseite oder bei Instagram)
Per Bahn:
- Haltestelle "Hofmeisterstraße" oder "Friedrich-List-Platz" (Bahnen: Linien 1,8; Bus: Linien 72, 73). Ab da noch einige Minuten zu Fuß.
- Vom Hauptbahnhof zu Fuß ca. 20-25 Minuten.
🖝 Hier geht es zurück zu meiner Leipzig Übersichtsseite: Japan in Leipzig
(unbezahlte Werbung. Test/Empfehlung in Eigenregie von mir an euch :))
Stand: Aug. 2025



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