"Bonsai-Museum Düsseldorf"

Eingangsbereich zum eigentlichen
Museum
 Etwas versteckt und abseits der Düsseldorfer Innenstadt könnt ihr einen fast noch Geheimtipp für Japanfans erhalten: Das Bonsai Museum Düsseldorf.

Anfahrt & Ankunft
Zugegeben, wer von der Immermannstraße verwöhnt ist, wo so gut wie alle Japanläden zusammen liegen, hat es hier etwas weiter. Für Gäste Düsseldorfs empfiehlt sich auch hier wieder die Düsseldorf Card, mit der ihr quasi umsonst hierher fahren könnt. Startpunkt: der Hauptbahnhof Düsseldorf, der nicht weit von der Japanmeile entfernt ist. Gefahren bin ich hier mit der S11 Richtung Bergisch Gladbach, das sind 4 Haltestellen für ca. 8-10 Min.
Wenn ihr aussteigt, folgt ihr den Treppen hinab und landet in einem eher ländlich aussehenden Teil der Stadt. Die Bezeichnung "Dorfstraße", der man dann folgt, passt gut. Hier ist alles etwas entschleunigter, dörflicher und man folgt ca. 10 Minuten dem Weg bis zum Museum. Dieses weist sich mit einem Schild an einer Einfahrt aus. Ja, es sieht aus, als wenn man direkt auf Privatgelände tritt, aber folgt der Auffahrt bis zum Parkplatz (wenn ihr mit dem Auto kommt, ist also auch genügend Platz) und dann weiter bis zum Eingang zwischen dem Bambus. Ein altes Torii, ein Tanuki und viele Medaillen begegnen einem hier. Folgt einfach dem Weg entlang des Bambus. Der Bambus schafft schon die Atmosphäre, man beträte jetzt eine andere Welt. Er schafft ein schönes Ambiente und die ersten Bonsai begegnen euch jetzt immer wieder. Ihr kommt zu zwei Häusern- in einem könnt ihr euch mit allerhand Material und Utensilien zur Bonsaizucht und Pflege eindecken. Spezielle Scheren, Zeitschriften oder Pflanzgefäße könnt ihr zum Beispiel erwerben. Im anderen Häuschen waren gerade einige Leute zur Pflege ihrer Bonsai vor Ort und tauschten sich aus.

Bei diesem Schild angekommen,
müsst ihr in die Einfahrt abbiegen

Einfach der Auffahrt bis ganz nach hinten folgen...

Unterwegs gab's u.a. ein ausrangiertes Torii

Ihr lauft durch ersten Bambus
und eine Wand mit Medaillen zu.
Folgt dann einfach den Weg

Ein Tanuki versteckt im Bambus!

Die ersten Verkaufsbonsai begegnen euch unterwegs

Das Museum
Zwischen den Häusern führt dann ein kurzer Weg zum eigentlichen Museum. Dieses funktioniert mit Selbstzahlerkasse, in die man einwirft. Im Inneren des Museums (übrigens ein Freilichtmuseum- also unter freiem Himmel) könnt ihr unzählige tolle, unterschiedliche und auch sehr alte Bonsai erleben. Heimische und Exotische Sorten, verschiedene Formen und Farben und Größen. An den Wänden des Museums erfahrt ihr dabei allerhand über das Thema Bonsai: Zur Geschichte, der Herkunft, der Optik, den verschiedenen Formen bzw. Stilarten, den Teilen (wie Äste, Stamm, ...), dem Rückschritt, dem Spannen&Drahten, Familientradition und Philosophie, und vielem mehr. Ich fand es persönlich beeindruckend, die verschiedenen Arten und Formen zu entdecken. Genauso interessant war auch zu erfahren, wie viel Arbeit in einem schon alten Bonsai eigentlich steckt. Natürlich war mir bewusst, dass da viel Arbeit dazu gehört, aber welche genau, wusste ich nicht und habe sie hier kennenlernen können. Jetzt im Herbst hatten einige der Bäumchen auch interessante Färbungen. Die Gestaltung und der Aufbau des Museums an sich gefiel mir ebenfalls.



Auch teilweise sehr interessante,
abstrakte Formen werdet ihr sehen
















Ziele
Das Bonsai Museum Düsseldorf hat vielfältige Ziele: sie möchten der Öffentlichkeit die sowohl japanische, als auch europäische Bonsai-Kultur näher zu bringen, auch Kindern und Jugendlichen; sie setzen sich ein für den Austausch zwischen Japan und Deutschland; sie fördern Talente und vieles mehr. Denn das Museum gehört zum angrenzenden Verein. Schaut mal auf der Website vorbei, da erhaltet ihr einen großen Einblick in die Philosophie, in Veranstaltungen (z.B. kommen hin und wieder namenhafte Bonsaikünstler aus aller Welt vorbei), in die Ausbildung (richtig, ihr könnt euch hier sogar selbst auch ausbilden lassen) oder auch in den Verkauf. 


Verkauf 
Bodenplatte passend
zum Ort :)
Erwerben könnt ihr vor Ort neben Zubehör zur Pflege und Pflanzgefäßen auch richtige Bonsai-Bäume. Diese sind z.B. auf dem Weg zum Museum ausgestellt und haben Preisschilder. Die Jüngsten, Kleinsten und somit günstigsten gehen ab Ende 20€ los, dann z.b. welche für über 40, 60 und noch höher sind natürlich keine Grenzen gesetzt. Nutzt sehr gerne, euch mit dem Besitzer zu unterhalten. Er kann euch wertvolle Tipps zur Pflege und Standort geben und für Außenbonsai auch z.B. zur Überwinterung. Ihr müsst für euch jetzt nur entscheiden: Wie teuer soll es sein, welche Pflanze und Form und Pflegeintensität sagt euch zu und soll er für Innen oder Außen sein? Auch, wenn ihr überhaupt erst ganz neu starten möchtet mit dem Hobby, könnt ihr hier bestens beraten werden. Wer nicht weit weg von Düsseldorf wohnt, kann darüber nachdenken, ob vielleicht nicht sogar der Beitritt in dem Verein etwas für ihn wäre. Für mich trifft das leider nicht zu,  aber die Atmosphäre vor Ort und der freundliche Austausch unter Gleichgesinnten, so wie ich ihn beobachten konnte, sah sehr harmonisch aus.

Kontakt:
Bonsai-Museum Düsseldorf r.V.
Hammer Dorfstr. 167
40221 Düsseldorf 
Öffnungszeiten: Mo-Fr 14.40-18.30 Uhr, Sa-So 11-17 Uhr
An Feiertagen nach Vereinbarung 
Museums-Eintritt:
Erwachsene 5€
Kinder, Schüler und Gruppen ab drei Personen 3€



______________________________________
*Stand: September 2022. Angaben ohne Gewähr.
Selbsttest / unbezahlte Werbung.

Kommentare